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Calcium sulfuricum

Dr. Heinz Tauer hat vor einigen Jahren in der Documenta über seine Erfahrungen mit
Calcium sulfuricum berichtet. Auf Grund dieses Berichtes habe ich Calcium sulfuricum öfter
und mit mehr Sicherheit eingesetzt. Die folgende Kranken-geschichte zeigt einen besonders
befriedigenden Verlauf.
Stephan ist im März 96 geboren. Er hat eine ältere Schwester. Die Schwangerschaft war ungestört,
die Entbindung problemlos. Er wurde ein Jahr gestillt. Mit acht Monaten beginnt eine
rezidivierende spastische Bronchitis, er inhaliert dann mit Sultanol. Deshalb erfolgt auf Rat der Ärzte im
Dezember 1998, mit zweieinhalb Jahren, die Adenektomie. Der Husten ist darauf viel besser,
viel seltener, aber nun bekommt er immer wieder eitrige Anginen.
Der erste trat vier Tage nach der Adenektomie auf. Nun (im August 1999) raten die Ärzte dringend zur Tonsillektomie.
Schilderung der Mutter: „Sie habe gesagt Stephan würde nie ganz gesund sein, wenn er die Mandeln behält.“
Das wäre die dritte Operation (im September 1998 war er auch an einem Wasserbruch operiert worden)
und die Mutter sucht nun andere Möglichkeiten.
Im August 1999 sehe ich Stephan zum ersten Mal.

Krankheitsverlauf

Es beginnt plötzlich, aus Wohlbefinden heraus, ohne dass man wüsste warum. Also keine
Empfindlichkeit gegen Kälte, Regen, Wind. Zuerst hat er rote wässrige Augen, dann verweigert
er wegen der Schluckschmerzen Essen und Trinken. Er hat Schüttelfrost und hohes Fieber,
will dabei zugedeckt werden. Die Tonsillen wären zur Gänze überzogen „wie mit Pelzkappen“,
der Gaumen gerötet, die Lymphknoten vergrößert. Zum Unterschied zu Mercur kein Speichelfluss
und kein auffallender Mundgeruch. Häufig hat Stephan gleichzeitig einen grüngelben Schnupfen.

Stephan ist ein fröhliches unbeschwertes Kind, ein richtiger Lausbub, bei allen beliebt.
Er ist ungewöhnlich groß und kräftig für sein Alter. Er isst gerne, trinkt bis zu zwei Liter am Tag (Kakao und Saft)
und ist hitzig. Er schwitzt viel, besonders in den Haaren und im Nacken beim Einschlafen.
Außer den Krankheitsepisoden ist er robust und vital. Die Impfungen hat er gut vertragen.

Familienanamnese

Vater steht seit Anfällen vor fünfzehn Jahren unter EpilanD, damit ist er anfallsfrei.
Die Mutter leidet an Migräne, ein Onkel hat Allergien.

Stephan hat gering Ekzeme in den Kniekehlen.
Vom Kinderarzt hat er bisher Calcium carbonicum D12 bekommen. Er wurde aber trotzdem
immer wieder schwer krank. Die letzte Serie Ospen war gerade erst vor drei Tagen zu Ende.
Die Verordnung von Calcium scheint einsichtig, aber es ist eben nicht Calcium carbonicum,
sondern ein anderes Calciumsalz!
Stephan ist hitzig, vital, kräftig und leistungsfähig. Er ist überhaupt nicht zaghaft, kann sich gut durchsetzen.
Er entwickelt eitrige Entzündungen. All das deutet auf Calcium sulfuricum, wenn auch Stephan nicht die
Verhaltensauffälligkeiten zeigt, die Heinz Tauer beschrieben hat.
Am 30.8.99 enthält Stephan eine Gabe Calcium sulfuricum C200. Zusätzlich soll er Calcium sulfuricum C12
einmal täglich nehmen. Das ist eine Art der Verordnung, die ich gelegentlich wähle, wenn jemand häufig
erkrankt und ich der ersten Gabe einer Arznei auf einer anderen Ebene noch so etwas wie
eine Erinnerung nachfolgen lassen möchte.

Am 13.9.99 ruft die Mutter an: er hat wieder einen eitrigen Schnupfen. Mit häufigeren Gaben
von Calcium sulfuricum C12 klingt der Schnupfen schnell ab. Im Winter 1999/2000 bleibt Stephan
erstmals gesund, sogar als im Kindergarten Scharlach auftritt.
Ab November bekommt er Calcium sulfuricum C12 nur mehr bei beginnendem Schnupfen und
wird damit immer schnell beschwerdefrei. Die Tonsillen sind nie mehr betroffen.

Das letzte Mal sah ich Stephan am 3.3.2000. Der Grund für diese Konsultation sind Dellwarzen.
Über den Erfolg der homöopathischen Therapie kann ich noch nichts sagen. Er hat schon einmal Medorrhinum
deshalb bekommen, allerdings ohne Erfolg.

Dr. Helga Lesigang veröffentlicht in  HIÖ2/2000

 

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